Helft Daniel Bernert !
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Über Daniel Bernert

Wer ist Daniel Bernert?

 

Daniel Bernert kam am 14.10.1984 in Immenstadt im Allgäu auf die Welt. Seine Eltern sind Claudia und Dolf Bernert (2010). Daniel ist durch Sauerstoffmangel während der Geburt schwerstbehindert. Das heißt, er kann nicht selbstständig leben, nicht richtig laufen, ist geistig stark eingeschränkt und sein Leben lang auf Betreuung und Hilfe angewiesen.

 

Nach der Geburt gingen die Ärzte davon aus, dass er nur kurze Zeit überleben wird. So weit ist es zum Glück nicht gekommen. Daniel wird noch in diesem Jahr 30 Jahre alt.

 

Was ist mit Daniel Bernert passiert?

 

Seine Mutter Claudia Bernert wurde im Krankenhaus Immenstadt im Allgäu vor, während und nach der Geburt von Daniel mangelhaft und falsch betreut. Dafür sind der Frauenarzt von Claudia Bernert, die Hebamme und eine Krankenschwester des Krankenhauses verantwortlich. Deshalb erlitt Daniel bei seiner Geburt schlimmste Behinderungen durch Sauerstoffmangel. Diese verstärkten sich noch, weil er erst 48 Stunden nach seiner Geburt in eine Kinderklinik verlegt wurde. Erst dort wurde er behandelt.

 

Der Skandal

 

Familie Bernert kämpft seit fast 30 Jahren für Daniel um Entschädigung für die Fehler, die damals gemacht wurden. Die Allianz-Versicherung war viele Jahre nicht bereit zu vergleichen. Deshalb blieb der Familie keine Wahl. Sie musste im Jahr 1992, 8 Jahre nach Daniels Geburt, Klage einreichen.

 

Insgesamt zwei Gerichtsverfahren zogen sich bis 2014 hin. Im ersten Verfahren ging es bis ins Jahr 2004 um die Schuld der Beklagten, Arzt, Hebamme und eine Krankenschwester des Krankenhaues Immenstadt. In jeder Instanz, Landgericht, Oberlandesgericht und Bundesgerichtshof, haben die Versicherungen Berufung eingelegt. Damit haben sie das Verfahren über 11 Jahre verzögert. Trotzdem hat die Familie durchgehalten und diese Verfahren durch alle Instanzen zu 100% gewonnen.

 

Das heißt, die Schuld von Frauenarzt, Hebamme und Krankenhaus wurden zweifelsfrei gerichtlich bestätigt.

 

Anschließend ging es im zweiten Verfahren um die Höhe des finanziellen Ausgleichs für Daniel. Auch dieses Verfahren hat die Allianz-Versicherung durch Berufung in der ersten Instanz verzögert. Das für die Familie Bernert günstige Urteil der ersten Instanz haben die Versicherungen nicht akzeptiert.

 

In der zweiten Instanz beim Oberlandesgericht München wendete sich für die Familie plötzlich das Blatt und die Richter sprachen den Versicherungsnehmen plötzlich nur noch 20% Schuld an Daniels Behinderung zu. Deshalb reduzierte das Oberlandesgericht die bereits zugesprochene Entschädigungssumme um 80%.

 

Wie ist es dazu gekommen?

 

Im Grundverfahren behauptete ein Gutachter, Daniel soll während der Geburt Gehirnblutungen erlitten haben, die auch schicksalhaft sein können. Das bedeutet, der Arzt und die Hebamme sind nicht alleine Schuld an Daniels Schädigungen.

 

Allerdings war der vom Gericht beauftragte Gutachter kein Radiologe und somit auch nicht für diese Art der Diagnose geeignet und hat deshalb eine falsche Diagnose in seinem Gutachten  erstellt. Mit dieser eindeutigen Fehlinterpretation einer CT-Aufnahme vom Gehirn des schwerstgeschädigten Daniel konnten die Versicherungen das Blatt zu ihren Gunsten wenden. Diese Fehlinterpretation zog sich fortan durch alle Instanzen. Außerdem legte ein Rechtsanwalt der Allianz ein manipuliertes Gutachten von einem Professor aus Heidelberg vor, was auch in einem Fernsehbericht der ARD offenbart wurde. Dieser Gutachter verstärkte noch die Version von einer schicksalhaften Gehirnblutung „Gegen seine eigene Überzeugung. Er sei ja jetzt nicht Gerichtsgutachter und muss die Wahrheit ergründen. Er sei ja der Wahrheit nicht verpflichtet.“. Dann noch ganz offen das Angebot dieses Gutachters an die Allianz, was zu drehen: ,,Ich bin durchaus bereit, wenn dies für sie günstiger wäre, bestimmte Absätze meines Gutachtens zu streichen und einige Aussagen evtl. zu modifizieren. Mir ist gegenwärtig, dass sie jetzt Argumente sammeln müssen um für sie günstige Lösungen zu finden“.

 

Die Gerichte entschieden, dass Arzt und Hebamme, also die Versicherungsnehmer der Allianz, nur noch zu 20 % haftbar sind.

 

Dagegen musste Familie Bernert zum ersten Mal selbst Berufung einlegen. Erst als später ein ausgewiesener Fachmann und Radiologe CT-Aufnahmen auswertete, stand fest: Es gab nie eine Gehirnblutung. Das hat das Gericht in der letzten Instanz vor dem Bundesgerichtshof in Karlsruhe aber völlig unverständlich für die Familie Bernert nicht berücksichtigt und das Urteil der zweiten Instanz bestätigt.

 

Damit ist die gerichtliche Auseinandersetzung vorerst abgeschlossen und die Familie Bernert hat keine juristischen Möglichkeiten mehr, Gerechtigkeit für die schwere Schädigung von Daniel zu erhalten.

 

Trotzdem kämpft die Familie weiter, um Gerechtigkeit einzufordern. Erst als der Fall in die Medien kam, erhielt Daniel eine kleine Abschlagszahlung, die bei weitem nicht für seine Pflege reicht. Die bisherigen Vergleichsangebote der Versicherungen vor der letzten Instanz waren so lächerlich gering, dass sie den Unterhalt von Daniel nicht einmal für die nächsten 10 Jahre sichern würden.

Wenn es zu keiner gerechten Lösung kommt bedeutet das, dass Daniel sein ganzes Leben durch die Krankenkassen und die öffentliche Hand finanziert werden muss. Im Klartext, wir alle kommen mit unseren Beiträgen und Steuern dafür auf, dass die skrupellosen Versicherungen sparen können.

 

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